Presse

Geroda, 03. April 2019
Autor: Redaktion
Veröffentlicht von: Saale-Zeitung

Ein Abend voller Magie beim Jugendblasorchester Scholz Geroda

50 Jahre Musikgeschichte fanden ihren Höhepunkt in einem fulminanten und üppigen Konzert des Jugendblasorchesters (JBO) Scholz aus Geroda.

Auch viele ehemalige Musiker folgten der Einladung zum großen Jubiläumsabend und erinnerten sich gerne an ihre Zeiten beim JBO Scholz zurück. Sie fanden sich auch auf Bildern wieder, die im Saal zahlreich dekoriert waren.

Foto: Silke Bienmüller

Die Schondratalhalle platzte aus allen Nähten – über 370 Gäste füllten den Raum, weit mehr als erwartet. Dirigent Joachim Scholz erhob den Taktstock, und die 53 Musiker ließen mit einem Arrangement aus Stücken des Musicals “The Lion King” die ersten feierlichen Töne des Abends erklingen – der Beginn eines turbulenten Abends, der das Repertoire der letzten 50 Jahre mitsamt den unterschiedlichsten Stilrichtungen widerspiegelte. Joachim Scholz erzählte von Anekdoten aus den wilden Zeiten im Bierzelt und auf Festzügen. So habe die Kapelle einmal auf einem Umzug gleichzeitig zwei verschiedene Märsche gespielt, ohne es zu bemerken – dies konnten die Zuschauer natürlich nochmal live miterleben. Und sogar Trump und Merkel hatten einen Gastauftritt im Stück “Westside Story” – meisterhaft geschauspielert von Johanna Kohl und Sophie Ettert, die im Laufe des Abends in mehrere Rollen schlüpften und so die Musik zum Leben erweckten.

Foto: Silke Bienmüller

Außerdem taten sich aus allen Registern immer wieder Solisten hervor, denn jeder einzelne Musiker ist wichtig für das Orchester. Das gilt auch und vor allem für die ganz Kleinen. Die zehn Nachwuchsmusikanten der “MiniKings”, von denen einige ihren allerersten Auftritt hatten, integrierten sich für einige Stücke in das Hauptorchester. Auch die “Rentner” des Orchesters gesellten sich gegen Ende hinzu. Das ergab eine beeindruckende Altersspanne von 56 Jahren – gelebte Generationenverständigung.

Ehrungen standen beim Jugendblasorchester Scholz an (von links): Manfred Römmelt (40 Jahre Musizieren), Tanja Lindner (20 Jahre Musizieren), Fabian Koch (20 Jahre Musizieren), Karl Bienmüller (40 Jahre Musizieren) und Lisa Klaas (1. Vorsitzende). Foto: Silke Bienmüller

Ehrungen

Nicht nur das Publikum wurde immer wieder spontan überrascht, auch Joachim Scholz wurde in einen Programmpunkt nicht eingeweiht – seine eigene Ehrung. Er wurde vom Nordbayerischen Musikbund für 40 Jahre Dirigententätigkeit ausgezeichnet und bekam von seinem Orchester in einer emotionalen Zeremonie einen “Oscar” für seine Verdienste als bester Dirigent, Coach, Entertainer und Songwriter verliehen. Überdies wurden Karl Bienmüller und Manfred Römmelt für 40 Jahre und Tanja Lindner sowie Fabian Koch für 20 Jahre aktives Musizieren geehrt. Eine kurze Stille trat ein, als Joachim Scholz an die viel zu früh verstorbenen Musiker des Vereins gedachte. Dem Gründer Heinz Scholz, der einen großen Teil seines Lebens der Musik widmete, wurde ein Gedenkstein gefertigt, der einen Platz zwischen Haus und dem Proberaum finden wird.

Joachim Scholz (Mitte) wurde für 40 Jahre Dirigieren geehrt. In einer emotionalen Zeremonie erhielt er zudem einen “Oskar” für seine Verdienste als bester Dirigent, Coach, Entertainer und Songwriter verliehen. Foto: Silke Bienmüller

Das letzte Stück “Ein halbes Jahrhundert” dirigierte Joachim Scholz gemeinsam mit Tochter und Nachwuchsdirigentin Sabine Scholz. Vier Stunden Rückschau auf die großen Auftritte, beflügelnden Erinnerungen und teils kuriosen Erlebnissen mit Bildern und Instrumenten im geschmückten Saal vergingen wie im Flug. Das Publikum bedankte sich mit Standing Ovations für einen großartigen Abend mit bester Unterhaltung.

 


 

Geroda, 25. März 2019
Autor: Julia Raab
Veröffentlicht von: Saale-Zeitung

Jugendblasorchester Scholz Geroda: Nicht perfekt, aber mit Liebe zur Musik

Die Geschichte eines Autodidakten, der die dörfliche Musikwelt in Geroda in seinen Bann zieht – und wie in Zeiten der Vereinsmüdigkeit immer noch junge Menschen zu begeistern sind.

Familienunternehmen haben oft den Vorteil, dass die Eigendynamik besonders stark ist. Genau das ist der Fall beim Musikverein Jugendblasorchester Scholz, kurz JBO Scholz, in Geroda, das heuer auf über 50 Jahre Erfolg zurückblicken darf. Mit über 69 aktiven Musikern, davon 13 junge Musikanten, ist die kleinste Gemeinde im Landkreis Bad Kissingen musikalisch gut aufgestellt.

Ganze Schulklassen

Das Jubiläum wird in diesem Jahr mit mehreren Veranstaltungen gefeiert. Foto: Foto Fay

Über den Nachwuchs kann sich Joachim Scholz, Dirigent und Sohn des Gründers, nicht beschweren. Trotzdem “ist der Zulauf an jungen Musikern nicht zu vergleichen mit damals”, sagt Scholz und meint damit den Andrang junger Musikanten in den 1970 er und 1980er Jahren. Damals seien nahezu ganze Schulklassen zur musikalischen Ausbildung gekommen. Heute ist die Situation eine andere: “Alle zwei Jahre kommen immer wieder eine Handvoll neue dazu”, so Scholz, der trotzdem ganz zufrieden mit der Situation ist.

Das Gruppenfoto von 1977 zeigt den zahlreichen Nachwuchs. Foto: Archiv JBO Scholz

Proben in der Küche

Lonny und Heinz Scholz – aus Schlesien stammend – kamen im Jahr 1957 mit ihrem Sohn Joachim aus Eisenbrechtshofen nach Geroda. Im Dorf gab es damals eine Handvoll “alte Musikanten”, die nur noch auf Beerdigungen spielten. Heinz Scholz, Landwirt und leidenschaftlicher Autodidakt in Sachen Musik, schloss sich der Gruppe mit seiner Posaune an. Doch “der Brüller war das nicht”, so Joachim Scholz über die damalige Situation. Heinz Scholz beschloss, die Gruppe neu zu beleben, sprach junge Leute an und übernahm ab 1958 die musikalische Ausbildung in der eigenen Küche. Die “Blaskapelle Scholz” war gegründet.

Auftritt bei der Kirmes im Jahr 1972. Foto: Archiv JBO Scholz

Blütezeit 1980er Jahr

“Der Erfolg hat ihn beflügelt”, erzählt der heutige Dirigent über seinen Vater. Zehn Jahre später gründete er schließlich die Jugendkapelle, das heutige Jugendblasorchester Scholz, mit rund 26 Musikern. Die Abende in der Küche bei Lonny und Heinz waren bald legendär, und immer mehr junge Musiker kamen dazu.Und wie könnte es anders sein, wuchsen die Kinder mit der Musik des Vaters auf. Alle lernten Instrumente und beteiligten sich aktiv am Vereinsleben. Joachim Scholz übernahm in den 1980er Jahren die Leitung und gründete seine eigene Formation, “Jo Scholz und die Rhöner Musikanten”, mit der er jahrelang “durch die Bierzelte tingelte” und für Stimmung sorgte. Es folgten weitere Gruppen, wie die erste Schülerkapelle unter der Leitung von Heinz´ Tochter Sybille, die ab 1982 als “Black Mountain Blues Band” auftrat, während Heinz im selben Jahr eine weitere Schülerkapelle mit 33 Kindern ins Leben rief. Die Ansprüche stiegen und die Kapelle wurde immer professioneller.

Der Besuch des Duvenstedter Musikvereins in Bad Brückenau. Foto: Archiv JBO Scholz

Breites Repertoire

Die Affinität zur Musik und zur Ausbildung junger Musiker ist der ganzen Familie zu eigen, denn nicht nur die drei Kinder, sondern ebenfalls alle neun Enkelkinder sind auf verschiedene Arten im Alltag mit der Musik verbunden. Die Tochter von Joachim Scholz, Sabine Scholz, dirigiert neben ihrem Vater das große Orchester. “Uns ist es wichtig, einen breiten Querschnitt zu spielen”, sagt Scholz. Neben traditionellen, böhmischen Stücken gehören Swing und Bigbandsound genauso zum Repertoire wie Musicals, Pop und Rock.

Standkonzert an der Elbe: Beim Besuch in Hamburg im Jahr 2017 war das fränkische Ensemble eine Attraktion im Hafen. Foto: Archiv JBO Scholz

Eigenes Vereinsheim?

Im Moment probt der Verein recht beengt im Erdgeschoss des Bürgerhauses. “Damit kann man leben”, so der Dirigent. Trotzdem hat Scholz “noch immer die Vision eines eigenen Vereinsheimes”. Als fester Bestandteil des Dorflebens wäre es schön, auch in Zukunft die jungen Musiker vor Ort ausbilden zu können. Perfekt, so meint Scholz, könne die Musik sicher nicht sein, doch ganz nach dem Motto: “Wenn du ein Schiff bauen willst, dann hol dir keine Zimmerleute, sondern Männer, die das Meer lieben”, ist Scholz die Leidenschaft seiner Musiker wichtiger als alles andere. Genau so, wie er es von seinem Vater übernommen hat. Zum Jubiläumsjahr bringt das Orchester eine CD mit dem Namen “Küchenstudio” heraus. Die Musikstücke dafür wurden in genau derselben Küche aufgenommen, in der die Geschichte des Vereins begann.

Höhepunkte aus 50 Jahren JBO Scholz

1969: Gründung einer Jugendkapelle durch Heinz Scholz (Leiter und Ausbilder)

1977: Gründung der Schülerkapelle im Jugendblasorchester durch Sybille Scholz

1977: Aufbau einer Partnerschaft mit dem Blasorchester aus Hamburg-Duvenstedt

1981: “Jo Scholz und die Rhöner Musikanten”

1982 Gründung einer weiteren Schülerkapelle mit 33 Kindern

1992 Gründung einer eigenständigen Jugendkapelle”

2004: Fusion von Jugendkapelle und “Rhöner Musikanten” zum “JBO Scholz Geroda”

2009: Gründung der Jugendkapelle “MiniKings”

Veranstaltungen im Jubiläumsjahr

30. März um 19.30Uhr: Jubiläumsfeier in der Schondratalhalle

18. Mai ab 17 Uhr: Bläsersound im Wiesenground – Open Air

 


 

Geroda, 30. Januar 2019
Autor: Redaktion

Gerodas Jugendblasorchester Scholz mit neuen Gesichtern ins Jubiläumsjahr

Das Jugendblasorchester Scholz hat im Rahmen der Jahreshauptversammlung einen neuen Vorstand gewählt. Währenddessen sind die Vorbereitungen für das große 50-jährige Jubiläum in vollem Gange.

Im vergangenen Jahr hat das 67-köpfige Orchester bei über 30 Auftritten mit der ganz eigenen Art für tolle Unterhaltung gesorgt. So hinterließen die Musiker laut der Vereinsvorsitzenden Lisa Klaas einen bleibenden Eindruck in Bodenmais, nachdem sie spontan mit lauter Blasmusik durch den Ort marschierten.

Das Orchester steht nun – mit einer Ausnahme – unter weiblicher Führung. Lisa Klaas wurde im Amt als 1. Vorsitzende bestätigt. Neue 2. Vorsitzende ist Sabine Schmidt. Schriftführerin Bettina Meier und Kassiererin Laura Schulz führen ihren Posten ebenfalls in den nächsten zwei Jahren fort. Als Beisitzer wurden Karl Bienmüller, Antonia Gindl und Katharina Kuhn gewählt.

Neues vom Jugendvorstand 

Der neue Gesamtvorstand des JBO Scholz präsentiert sich (von links): Bettina Meier (Schriftführerin), Lisa Klaas (1. Vorsitzende), Katharina Kuhn (Beisitzerin), Sabine Schmidt (2. Vorsitzende), Antonia Gindl (Beisitzerin), Laura Schulz (Kassiererin) und Karl Bienmüller (Beisitzer, vorne). Foto: Christoph Kuhn

Auch im Jugendvorstand hat sich einiges getan. Die bisherige Beisitzerin Katharina Kohl wurde nun zur 1. Vorsitzenden gewählt. Sie wird von Carolin Schmitt als 2. Vorsitzende unterstützt. Neue Schriftführerin ist Isabell Bischoff, Vanessa Schmitt übernimmt die Kasse. Zu neuen Beisitzern wurden Iris Heinle, Leni Römmelt und Luca Schmitt ernannt. Nach langjähriger zuverlässiger Arbeit als Kassenprüfer wurden Hans Kober und Claudia Hilsdorf-Gindl von Theresa Schneider und Philipp Wirth abgelöst. Für zehn Jahre Mitgliedschaft wurden Hannah Bienmüller, Antonia Gindl, Kerstin Schlereth und Theresa Schneider geehrt.

Zukunftsaussichten

Im Jahr 2019 besteht das Jugendblasorchester Scholz 50 Jahre. Zeit, ein Zwischenfazit zu ziehen. Dirigent Joachim Scholz lobte die lockere und sympathische Atmosphäre, die das Orchester bei Auftritten nach außen hin ausstrahle. Es müsse allerdings noch ein wenig an der Feinabstimmung innerhalb der Register gearbeitet werden. Zu diesem Zweck soll es künftig mehr Registerproben geben. Sabine Scholz erinnerte zudem daran, die Einbindung der Nachwuchsmusiker – derzeit 18 an der Zahl – weiterhin zu pflegen, denn nur so könne man weitere 50 Jahre Musik im Ort erhalten.

Die Party des Jahres

Am 30. März lädt das JBO Scholz zum großen Jubiläumsabend in die Schondraer Turnhalle ein. Alle Ehemaligen und andere Musikbegeisterte dürfen sich auf einen turbulent unterhaltsamen Abend mit einigen Überraschungen freuen. Gekrönt wird das Jubiläum mit dem OpenAir Bläsersound im Wiesenground am 18. Mai, zu dem auch die musikalischen Freunde des Orchsters Duvenstedt, “Klasse Franken” aus Greußenheim und “BecherKlang” aus Fulda kommen werden.

 


 

Geroda, 07.Februar 2017
Autor: Gabriele Sell

In Geroda wird nicht nur auf die Schultern geklopft

Die Harmonie passt optimal beim Jugendblasorchester Geroda, nun soll noch etwas bei der Abstimmung zwischen den Instrumenten gearbeitet werden.

Ein schönes fettes musikalisches Jahr mit viel Schulterklopfen” war das vergangene für das Jugendblasorchester Geroda. “Ihr macht schöne Musik”, lobte Dirigent Achim Scholz die 70 Aktiven des Orchesters. Und das zeuge von Harmonie in der Kapelle. Allerdings kritisierte er bei der Jahresversammlung ein bisschen die Harmonie zwischen den Instrumenten. Daran soll heuer jedoch gearbeitet werden.

So hatten die Musiker im vergangenen Jahr 30 Termine wahrzunehmen, darunter 15 Auftritte und sieben Konzerte.

Veränderungen bei der Wahl
Einige Veränderungen gab es bei den Neuwahlen des Haupt- und Jugendvorstandes. Lisa Klaas ist weiterhin Vorsitzende des Vereins. Zum Nachfolger ihres Vertreters Martin Scholz wurde Philipp Wirth gewählt.

Bettina Meier bleibt Schriftführerin. Auch Kassiererin Ute Enzinger stellte sich nicht mehr zur Verfügung. Neue Kassiererin ist jetzt Laura Bienmüller. Die Beisitzer sind Christoph Kuhn, Karl Bienmüller und Reimar Wirth.
Jugendvorstands-Vorsitzender Micha Bienmüller und Stellvertreterin Carolin Schmitt wurden in ihren Ämtern bestätigt, ebenso Kassier Simon Hornung. Schriftführerin Theresa Kohl trat zurück. Ihren Posten übernahm Hannah Bienmüller. Beisitzer sind Vanessa Schmitt, Katharina Kohl und Diana Schlereth.

Sowohl Jugendvorsitzender Micha Bienmüller als auch Vorsitzende Lisa Klaas behandelten die Aktivitäten im Vorjahr. Die aktualisierte Terminliste ging den Musikern bereits zu.

Die geehrten Musiker freuen sich über ihre Auszeichnung: Sabine Schmidt (von links), neuer stellvertretender Vorsitzender Philipp Wirth, Lisa Klaas, Philipp Schneider, Elke Schneider, Alexander …

Proberaum ausmisten
Beantragt wurde bereits im Vorfeld, den Proberaum einmal “auszumisten”, da zum Beispiel sperrige Instrumentenkoffer den Raum beengten. Auch sollen die Regale registerweise aussortiert und die Notenmappen auf den neuesten Stand gebracht werden, hieß es.

Ehrungen
Aktives Musizieren: 40 Jahre: Claudia Hilsdorf-Gindl, Elke Schneider; 20 Jahre: Lisa Klaas, Sabine Schmidt, Alexander Schneider, Philipp Schneider, Daniel Scholz.

D1-Abzeichen des Nordbayerischen Musikbundes: Katharina Kohl, Diana Schlereth und Luca Schmitt.

 


 

Bad Brückenau, 23. November 2016
Autor: Julia Raab

Wenn das Jugendblasorchester auf den Amboss haut

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Joachim Scholz führte kurzweilig durch den buntgemischten Abend und sorgte mit überraschenden Wendungen für einen gelungenen Abend. Foto: Julia Raab

Zum Jahreskonzert spielte das Jugendblasorchester Scholz ein umfangreiches Programm mit bayerischer Blasmusik und modernen Interpretationen.

Wir arbeiten das ganze Jahr an der Vorbereitung für das Jahresabschlusskonzert in der Wandelhalle”, meint Joachim Scholz, Dirigent des Jugendblasorchesters (JBO) Scholz aus Geroda. Das alljährliche Konzert im Staatsbad sei ein Highlight im musikalischen Jahr, berichtete der Vollblutmusiker nach dem Konzert am Samstagabend.

 

Breites Spektrum
Etwa 40 Konzerte gibt das beliebte Blasorchester aus Geroda jährlich. Dazu gehören neben vielen zünftigen Dorffesten auch Auftritte in den Kurorten Bad Bocklet und Bad Kissingen. “Doch an so einem Abend können wir natürlich ein breites Spektrum zeigen”, freut sich Scholz. Wie beim Backen, meint er, müsse die Mischung stimmen. “Ein bisschen hiervon, ein bisschen davon”, erklärt er die Zusammensetzung der Musikauswahl. Der Kuchen wird nur perfekt, wenn man es locker angeht, und wenn man sich auf die Musiker verlassen kann.

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Der Dirigent Joachim Scholz und seine Musiker harmonierten zusammen und nahmen das Publikum mit durch einen buntgemischten Abend aus Pop, Rock, Operette, Marschmusik, Polka und bayerischen Bläserklängen. Foto: Julia Raab

Er spricht gleichzeitig seinen etwa 54 Musikern ein großes Lob aus. “Denn sie unterstützen mich in allem, was ich mache”, zeigte sich Scholz dankbar. Nur so könne die Spannung an so einem Abend aufrechterhalten werden.
Und das ist ihnen auch gelungen, denn in jeder Minute der zwei Stunden hatte das Orchester die Besucher im Griff. Und mit seinen kurzweiligen Einlagen konnte Scholz das Publikum immer wieder unterhalten und auf das nächste Musikstück einstimmen.

Für das traditionelle Konzert im Staatsbad griff Scholz, passend zum Ambiente, in die Operettenkiste. Denn mit dem Stück Operettenzauber fühlte sich vor allem die ältere Generation angesprochen. Das Arrangement aus den 1970er Jahren war aber auch für das jüngere Publikum und den Laien – da es modern und überzeugend durch das Orchester umgesetzt wurde – ein Ohrenschmaus.

 

Musik fürs jugendliche Publikum
Neben traditionellem Marsch, Polka und Operette kam dann auch das jüngere Publikum voll auf seine Kosten. Mit David Bowies “Life on Mars”, Jennifer Rushs “Power of Love”, einem Adele- und einem Simon & Garfunkel-Medley konnten die Musiker schließlich vollends überzeugen. Auch die angespielten leisen Töne, beispielsweise bei Adeles “Someone like you”, kamen ernsthaft beim Publikum an. Doch die Stärke des großen Orchesters liegt definitiv in der guten Zusammensetzung der vielen Instrumente und dem scheinbar leichten Zusammenspiel zwischen Dirigent und Musiker. Dieser Abend wurde auch dazu genutzt, langjährige Mitglieder des JBO zu ehren.

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Jürgen Köstler (von links) ehrte die Musiker für 40 bzw. 20 Jahre Mitgliedschaft im JBO Scholz: Elke Schneider, Sabine Schmidt, Daniel Scholz, Alexander Schneider, Philipp Schneider und Lisa Klaas. Foto: Julia Raab

Ehrungen
Jürgen Köstler, stellvertretender Vorsitzender des Nordbayerischen Musikbundes, übergab die Urkunden für die 20-jährige Mitgliedschaft an Sabine Schmidt, Lisa Klaas, Philipp Schneider, Daniel Scholz und Alexander Schneider. Die Ehrennadeln für die 40-jährige Mitgliedschaft erhielten Elke Schneider und Claudia Hilsdorf-Gindel.

 

 

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Zum Schmunzeln war die Interpretation der Amboss Polka. Daniel Scholz und Walter Schmitt mussten – während sie mit dem Amboss den Takt schlugen – mehrere Bier leertrinken. Foto: Julia Raab

Scholz überraschte das Publikum mit seiner – nach eigener Aussage – spontanen Darbietung der “Amboss Polka”. “Das ist mir heute Morgen so eingefallen”, scherzt Scholz nach dem Konzert. Dafür bat der Dirigent seinen Sohn Daniel und den Perkussionisten Walter Schmitt, dem Beruf nach Schreiner, nach vorne, um das Stück mit zwei echten Ambossen zu begleiten. Zum Schmunzeln war das allemal. Als Abschluss wurde dann noch das umgedichtete “Dem Land Gerod die Treue” geschmettert, das aus stolzer Brust von den Musikern gesungen wurde. Stolz, das können sie auf diese umfangreiche musikalische Leistung und den guten Zusammenhalt auch sein.

 


 

Geroda, 22. Dezember 2015
Autor: Gabriele Sell

Die weihnachtliche Vorfreude kann ausgesprochen vielseitig klingen

img_6189“Es ist richtig schön”, freute sich Pfarrer Carsten Friedel über die vielen Gäste beim traditionell am 4. Adventssonntag veranstalteten Konzert in der Gerodaer Kirche. Das Gotteshaus war bis auf den letzten Platz besetzt.

Achim Scholz, Leiter des Jugendblasorchesters Scholz aus Geroda, hatte wieder für ein abwechslungsreiches Programm gesorgt. Die Zuhörer konnten sich auch heuer wieder einmal einem “entspannten und frohen Hörgenuss” hingeben, wie Friedel angekündigt hatte. Neben Stammgästen wie beispielsweise den “Schmieds” aus Oehrberg hatte Scholz wieder interessante neue Musiker für das Weihnachtskonzert einladen können: den Zitherclub aus Bad Brückenau und Nini aus Georgien, die mit einem Prélude von Rachmaninoff die Besucher verzauberte. Die junge Frau lebt seit eineinhalb Jahren in Deutschland, hat laut Scholz schon jede Menge Fans und am Abend mit Sicherheit ein ganzes Gotteshaus dazu gewonnen.

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Junges Gitarrenquartett
Den Abend bereicherte auch ein junges Gitarrenquartett. Die kleinen Musikerinnen spielten die traditionellen Weihnachtslieder “Ihr Kinderlein kommet” und “Morgen kommt der Weihnachtsmann”. Carlo Hilsdorf und Sabine Scholz begeisterten mit dem Lied “Photograph” von Ed Sheeran.

Die Gäste konnten ein Programm mit schönen Liedern und traditionellen Weihnachtsliedern genießen. Die Spenden der Besucher bleiben im Ort – für die Jugendarbeit des Orchesters. Mit einem Teil soll aber auch die Helfer-vor-Ort-Gruppe unterstützt werden.

 


 

Bad Brückenau, 22. November 2015
Autor: Rolf Pralle

Stilsicher in allen Tonlagen

Eckpfeiler seines umfangreichen Repertoires präsentierte das Jugendblasorchester Scholz (JBO)aus Geroda beim Jahreskonzert im Staatsbad.

Vom ersten Takt an hatte das rund 50-köpfige Jugendblasorchester, das keineswegs nur aus Jugendlichen besteht, die Zuhörer in der sehr gut besetzten Wandelhalle auf seiner Seite. Das war nicht zuletzt dem Dirigenten Joachim “Jo” Scholz geschuldet. Er fungierte nicht nur als musikalischer Leiter, sondern wusste auch mit seiner lockeren Moderation des rund zweistündigen Programms zu gefallen.

Konzentriert bei der Sache, jeder Ton sitzt. Mit einem gelungenen Repertoire verschiedener Musikrichtungen unterhielt das Jugendblasorchester Scholz aus Geroda die Zuhörer im Staatsbad. Foto: Rolf Pralle
Auch persönliche Bezüge
Das Stück “Der Hummelschreiner” bildete den temperamentvollen Auftakt zu einem Abend, der beim Publikum in guter Erinnerung bleiben wird. Dass sich das Ensemble auch auf die etwas ruhigeren Töne versteht, wurde unter anderem beim “Norwegian Dance No. 2” des Komponisten Edvard Grieg deutlich. Dem “König der Blasmusik”, Ernst Mosch, widmete das JBO seine Version der Polka “Ewige Liebe”.
Ganz persönlichen Bezug zu einzelnen Musikern des Orchesters hatten “Dieters Silver Trumpet” und der “Song for HiGi”, eine mitreißende Swingnummer. Denn es gehört zur guten Tradition der Gerodaer, dass für jedes Mitglied “ab 50” zu runden Geburtstagen ein eigenes Stück komponiert und arrangiert wird. In diesen Genuss kam heuer übrigens auch Dirigent Scholz selbst, der 2015 sein 60. Wiegenfest feiern konnte. Für die Darbietung von “Jo 60” ließ es sich Tochter Sabine Scholz nicht entgehen, eigenhändig den Taktstock zu übernehmen. Stolz und sichtlich gerührt konnte der Papa beobachten, dass auch sein Mädchen die Truppe schon gut im Griff hat.
Die Rhöner blicken aber auch durchaus über den Tellerrand hinaus. So ließ Joachim Scholz noch einmal den Besuch beim “Woodstock der Blasmusik” in der österreichischen Ortschaft Ort im Innkreis Revue passieren. Bei dem viertägigen Freiluftfestival beteiligten sich 5000 Musiker am Gesamtspiel der Gäste. Und wie ein roter Faden zog sich abends im vergangenen Juni “Hey Jude” von den Beatles durch die Geräuschkulisse auf dem Veranstaltungsgelände. Natürlich wurde dieser Song auch im Staatsbad gespielt. “Wir bringen die kurze Version”, so der Dirigent mit einem Augenzwinkern, “in Österreich hat das über drei Stunden gedauert”.

Konzentriert bei der Sache, jeder Ton sitzt. Mit einem gelungenen Repertoire verschiedener Musikrichtungen unterhielt das Jugendblasorchester Scholz aus Geroda die Zuhörer im Staatsbad. Foto: Rolf Pralle

Wie engagiert auch schon die Jüngsten bei der Sache sind, machte der Auftritt der “Mini-Kings” unter der Leitung von Manuela Möller deutlich. Der musikalische Nachwuchs wusste mit “The Groovemeister” und dem Cup-Song inklusive Becherstapler-Einlage zu begeistern.
In die Zeiten des Italo-Westerns zurück versetzt fühlten sich die Konzertgäste bei einem Potpourri mit Filmmusik des Komponisten Ennio Morricone. Ans Gemüt ging einer Reihe von Zuhörern “Wenns’d a Herz hast wia a Bergwerk”, der Klassiker schlechthin des österreichischen Liedermachers Reinhard Fendrich. Bei seinen Jahreskonzerten hat es sich das Jugendblasorchester Scholz zur Aufgabe gemacht, einen besonderen Teil des Programms den jeweils in den vergangenen zwölf Monaten verstorbenen Musikern zu widmen. Diesmal galt die Reminiszenz einigen ganz Großen der Branche, die sich in recht unterschiedlichen Stilrichtungen einen Namen gemacht hatten. So erinnerten die Gerodaer sowohl an Slavko Avsenik mit einem “Stelldichein auf Oberkrain” als auch an James Last mit einer Polka-Party im “Happy Sound”. Beim Medley mit Titeln von Udo Jürgens gab Philipp Wirth eine ausdrucksstarke Gesangseinlage. Dazu hatte er einen Bademantel übergeworfen, durchgängig Udos Markenzeichen zum Ende jedes einzelnen seiner unzähligen Tourneeauftritte.

Bonusrunde durfte nicht fehlen
Nach rund zwei Stunden bester Unterhaltung wurden die Musiker natürlich nicht ohne Zugabe von der Bühne gelassen. Mit anhaltendem Beifall verabschiedeten die Konzertgäste dann das Jugendblasorchester Scholz nach der temperamentvollen “Bonusrunde”.

 


 

Geroda, Dienstag, 24. Februar 2015
Autor: Gabriele Sell

Scholz´sche Familientradition in Geroda fortgeführt

“Du hast so viel für die Kapelle getan”, mit diesen Worten dankte der stellvertretende Vorsitzende des Jugendblasorchesters Scholz Geroda, Alexander Schneider, dem scheidenden Vorsitzenden Joachim Scholz.

Der gab nach 16 Jahren als stellvertrWahl_im_Feburar_2015_1etender und zehn Jahren als Vorsitzender die organisatorische Verantwortung in jüngere Hände. Der Dirigent kann sich künftig “nur” noch um die musikalischen Belange des Orchesters kümmern. Für seine “besonderen Verdienste” um den Verein wurde Scholz in der Versammlung zum Ehrenvorsitzenden ernannt.


Lisa Klaas neue Vorsitzende

Die neue Vorsitzende des Vereins heißt Lisa Klaas. Den Posten des Stellvertreters übernahm Martin Scholz von Alexander Schneider. Im Amt bestätigt wurden Schriftführerin Bettina Meier und Ute Enzinger. Zu den neuen Beisitzern wurden Philipp Wirth, Reinar Wirth und Christoph Kuhn gewählt.
Nicht nur der Wahl des Vorstands legten die anwesenden 52 von 74 Vereinsmitgliedern große Bereitschaft zur Übernahme eines Ehrenamtes. Auch bei den Neuwahlen des Jugendvorstandes hatten die bis 25-Jährigen die Qual der Wahl unter den verschiedenen Bewerbern. Neuer Vorsitzender des Jugendvorstandes ist Micha Bienmüller, seine Vertreterin ist Carolin Schmitt. Zum Kassier wurde Simon Hornung und zur Schriftführerin Theresa Kohl gewählt. Als Beisitzer fungieren Antonia Gindl, Laura Bienmüller und Hannah Bienmüller.

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Verantwortung übernehmen

“Es ist ein bisschen das Erbe”, sagt Martin Scholz, das ihn bewog, die Familientradition fortzuführen und Verantwortung beim Jugendblasorchester Scholz Geroda zu übernehmen. Denn es war sein Großvater Heinz Scholz, der die Kapelle gegründet hatte und sein Vater Joachim Scholz, der sich das letzte Vierteljahrhundert im Vorstand des Vereins und als Dirigent engagiert hatte. Auf musikalischer Ebene brächten sich seine beiden Geschwister schon ein, deshalb wolle Scholz Verantwortung im organisatorischen Bereich übernehmen. Joachim Scholz dankte in seinem Rechenschaftsbericht für die Fairness und Kameradschaft der Musiker und die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen. Scholz ging auf den “ausgezeichneten” Erfolg der Mini-Kings beim Wertungsspiel im vergangenen Jahr ein.

40 Auftritte

Weiter hieß es im Rückblick der Schriftführerin Bettina Meier, dass sich im vergangenen Jahr 16 Mitglieder in Ausbildung befanden. Adriana Heil und Simon Hornung hatten die D1-Prüfung und das Orchester 40 Auftritte absolviert.